Als Pädagogin liegt es mir am Herzen, Menschen dabei zu helfen, gesunde und positive Beziehungen aufzubauen. Leider sind toxische Beziehungen ein weit verbreitetes Problem, das das emotionale und psychische Wohlbefinden stark beeinträchtigen kann. In diesem Blog-Artikel werde ich aus meiner Erfahrung als Pädagogin Tipps und Ratschläge zur Identifizierung und Bewältigung toxischer Beziehungen geben.
Bevor wir tiefer in das Thema eintauchen, lasst uns die Bedeutung dessen, was eine toxische Beziehung überhaupt ist, festhalten.
Die Zeichen einer toxischen Beziehung erkennen:
Ständige Kritik: In toxischen Beziehungen wird oft konstante Kritik geübt, die dein Selbstwertgefühl beeinträchtigen kann. Achte auf wiederholte herabsetzende Bemerkungen oder Beleidigungen. Du kannst diese Lebensmomente auch aufschreiben. Indem du das, was du erlebst und fühlst aufschreibst, wird es vom Gefühl zur Erfahrung. Das bedeutet: Wenn du es dir dann wieder durchliest, ist es nicht mehr nur noch eine Erinnerung, die du dir "schön reden" kannst und die somit an Gewicht verliert.
Kontrolle und Isolation: Ein Partner, der deine Freiheit und sozialen Kontakte einschränkt, kann ein Zeichen für eine toxische Beziehung sein. Wenn du dich isoliert und eingeschränkt fühlst, solltest du aufhorchen und am besten den Kontakt zu Menschen suchen, die dir helfen können, deine Gefühle einzuordnen. Es gibt Beziehungspartner, die dir einreden, dass sie dich nicht teilen wollen, weil sie dich so sehr lieben. Diese Person möchte so viel Zeit mit dir verbringen, dass für andere Menschen kaum noch Platz bleibt. Bedenke dabei: Ein stabiles Netzwerk und Beziehungen zu verschiedenen Personen machen dich handlungsfähig und unabhängiger. Du solltest neben deiner Partnerschaft auch immer die Beziehungen zu anderen Menschen pflegen. Ein Partner, der dich wirklich liebt und an deinem Wohl interessiert ist, wird das verstehen und dich unterstützen.
Unausgeglichene Machtverhältnisse: In gesunden Beziehungen gibt es eine Balance der Macht. In toxischen Beziehungen ist dies jedoch oft nicht der Fall. Ein Partner kann dominieren und den anderen unterdrücken. Manchmal kann es soweit gehen, dass Teil dieser Macht auch Gewalt und Kontrolle sind. Solltest du in deiner Beziehung Gewalt erleben - und hier geht es genauso um psychische Gewalt, wie um die körperliche - solltest du dir Hilfe und Unterstützung suchen suchen.
Ständiges Drama und Konflikte: Wenn Ihre Beziehung von ständigem Drama und Konflikten geprägt ist, könnte dies ein Zeichen für Toxizität sein. Gesunde Beziehungen sollten auch friedliche Zeiten haben in der beide Partner entspannt durchatmen und sich relaxen können. Sogenannte toxische Beziehungen zeichnen sich oft dadurch aus, dass es kaum oder weniger solcher "leichter" Phasen gibt. Das Verhalten eines oder beider Partner führt dann auf Dauer häufig zur Trennung, da der Stresspegel manchmal sogar so groß wird, dass daraus Erkrankungen entstehen können.
Die Bedeutung von Selbstpflege:
Eine wichtige Bedeutung hat die Selbstpflege. In toxischen Beziehungen vernachlässigen viele Menschen ihre eigenen Bedürfnisse und ihr Wohlbefinden. Es ist entscheidend, sich selbst zu schätzen und Grenzen zu setzen. Bedenke dabei, dass die Liebe für einen anderen Menschen in so einer Partnerschaft niemals die Liebe zu dir selbst übertreffen sollte.
Wie man eine toxische Beziehung überwindet:
Selbstreflexion: Überlege dir, ob deine Beziehung wirklich gesund ist. Manchmal sind wir in toxischen Mustern gefangen, ohne es zu merken. Spricht dich eine andere Person auf deine Beziehung an? Sehr oft ist es so, dass die Menschen, denen wir nahestehen diese Veränderungen bemerken und uns aus Sorge darauf aufmerksam machen. Wenn du von anderen angesprochen wirst, solltest du vor der direkten Ablehnung erstmal in dich gehen. Überprüfe von wem diese Kritik kommt und ob diese Person dir wirklich schaden möchte?! Wenn du eigentlich genau weißt, dass es eine Person deines Vertrauens ist, geh vor dieser Ablehnung in dich und lass diese Kritik erstmal ein paar Tage ganz für dich sacken.
Gespräch und Kommunikation: Versuche, mit deinem Partner über deine Bedenken zu sprechen. In einigen Fällen kann offene Kommunikation zur Lösung beitragen und so eine Trennung evtl. sogar verhindern.
Hol dir professionelle Hilfe: Wenn die Beziehung nicht besser wird, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine Therapie oder ein Coaching kann ein wichtiger Schritt zur Heilung sein. Eine außenstehende Person kann dir helfen, eine toxische Beziehung zu enttarnen und dich auf dem Weg zu einem neuen gesunden Beziehungsmuster unterstützen.
Entscheidung für das eigene Wohl: Denke daran, dass du das Recht hast, sich selbst zu schützen und glücklich zu sein. Manchmal ist die beste Entscheidung, die Beziehung zu beenden. Es ist völlig OK wenn du deine Partnerin oder deinen Partner so sehr liebst, dass eine Trennung keine Möglichkeit ist. Wenn es dir aktuell schwer fällt deine Bedürfnisse vor die deiner Partnerin oder die deines Partners zu stellen, eben weil es gerade nur ein Entweder-Oder gibt, nimm dir Zeit und sprich mit einer Person deines Vertrauens.
Fazit:
Toxische Beziehungen können verheerende Auswirkungen auf dein Leben haben. Als Pädagogin hoffe ich, dass dieser Artikel dir helfen kann, die Zeichen einer toxischen Beziehung zu erkennen und Schritte zur Bewältigung zu unternehmen. Denke immer daran, dass deine Gesundheit und dein Wohlbefinden oberste Priorität haben sollten. Diese toxischen Beziehungen sind leider keine Seltenheit und können die Grundlage für ernste psychische Erkrankungen sein. Deine Beziehung sollte immer ein Nährboden für deine Persönlichkeitsentwicklung sein und dich stärken.
Es fällt vielen Menschen schwer, so ein Beziehungsmuster zu durchbrechen und eine gesunde Beziehung zu führen in der die Partnerschaft etwas positives bewirkt. Wichtig ist, dieses Muster zu erkennen und es dann gezielt zu verändern. Liebe allein reicht leider auch bei diesen Partnerschaften nicht aus für eine glückliche und gesunde Beziehung. Das Verhalten deiner Partnerin oder deines Partners sollte deiner Beziehung eine positive Grundlage geben und eben nicht toxisch - also vergiftend - sein.
Wenn du weitere Informationen oder Unterstützung benötigst, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Du bist nicht allein, und es gibt Ressourcen, die dir helfen können, aus einer toxischen Beziehung auszubrechen und ein erfülltes Leben zu führen.
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